Mittwoch, 3. Februar 2010
Goodbye Bejing
Meine 3 Monate in Peking sind um. Vieles werde ich vermissen: Das Essen (die vielen verschiedenen Tofuarten, die Teigfladen, Reisschleim, Weissdornapfelspiesse, Jiaozi, Frühstück komplett für 1.-...), meine Arbeit, meine Kolleginnen, den blauen Himmel, die freundlichen Beijinger, Paddy's Beijing...

Aber ich freue mich auch auf so vieles in der Schweiz: Familie, Freunde, Käse, Schoggi, Brot, ein Bad das grösser als 1 Quadratmeter ist, die Badewanne, frische Luft, die Berge, Paddy's Winterthur...

Vielen Dank fürs Lesen und bis bald!

... link (1 Kommentar)   ... comment


Donnerstag, 28. Januar 2010
Völkerwanderung
In China hat der Ticketverkauf für die wichtigste Reisezeit der Chinesen begonnen. Zum Frühlingsfest am 14. Februar wollen alle zu Hause bei ihren Familien sein. Wer sich bei uns im Sommer über volle Flughäfen aufregt, soll sich erst einmal diese Dimensionen vorstellen. In der Zeit vor, während und nach dem Frühlingsfest werden in China 2.5 Milliarden Reisen gemacht. In einer Zeit von 3 Wochen. Was das im Grossen bedeutet, kenne ich nur aus Erzählungen. Es beinhaltet dicht gedrängte Wartehallen und ein grosses Polizeiaufgebot.

Was es im Kleinen bedeutet, kann ich bei Pingping mitverfolgen. Sie besucht übers Frühlingsfest ihre Eltern in Xian, absolviert also 2 der insgesamt 2.5 Milliarden Reisen. Heute erst konnte sie das Ticket dafür kaufen (immer erst 10 Tage vorher). Um 9 machte der Ticketladen auf. Pingping war um viertel nach 8 da. Hier die Bilder dazu.
Die Schlange vor Pingping:
Die Schlange vor Pingping
Die Schlange hinter Pingping:
Die Schlange hinter Pingping

Und das ist nur 1 kleines Reisebüro in einer Stadt. Pingping konnte glücklicherweise ein Hinfahrtticket kaufen. Für das Rückfahrticket darf sie in Xian noch mal anstehen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 24. Januar 2010
Rauchentwicklung
Als ich also gestern bei uns zu Hause aus dem Lift steige, schlägt mir stockdicker Rauch entgegen. Das ganze Stockwerk ist voll davon. Mein erster Gedanke: „Jetzt brennt es auch noch“. Ich überlege kurz, ob ich gleich wieder raus soll und die Feuerwehr anrufe. Aber ich müsste doch mindestens Pingping Bescheid sagen. Ich kämpfe mich durch den Rauch bis zu unserer Türe und rufe gleich nach ihr. Ich sehe, dass unsere Nachbarn die Türe geöffnet haben und der Rauch offensichtlich aus ihrer Wohnung kommt. Ich rufe noch einmal nach Pingping. Zusammen rufen wir die Nachbarn, wollen wissen, was los sei. Ganz unschuldig streckt die Nachbarin ihren Kopf zur Türe heraus und sagt, ihr sei nur das Essen angebrannt. Mir sah das aber eher nach Lagerfeuer aus als nach verbranntem Essen.

Na immerhin, gebrannt hat es nicht – noch nicht.
Unsere Wohnung war aber so verraucht, dass ich sicherheitshalber mit einem feuchten Lappen vor dem Mund geschlafen habe.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 18. Januar 2010
Nachtrag zu „beim Koreaner“
Wie die Restaurants in China verhindern, dass die Gäste eine Quittung anfordern, habe ich euch ja in erwähntem Beitrag bereits erklärt. Aber natürlich bleibt auch die Gegenseite – der Staat – nicht untätig. Mit einer wirklich originellen Idee wollen sie die Gäste animieren im Restaurant eine Quittung zu verlangen, so dass der Umsatz in den Büchern erscheint. Sie machten kurzum die Quittung zu einem Rubbellos. Von 5 bis 10'000 Yuan kann man damit gewinnen. Bei mir hiess es aber bisher leider nur: Xiexie nin! Vielen Dank!
Leider eine Niete

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 11. Januar 2010
Give Away
Meine Ansprüche in Bezug auf Give Aways sind soeben gestiegen. An einem Podiumsgespräch von einigen bekannten Schriftstellern gab es für jeden Zuhörer eine Tüte mit allerlei Geschenken.

Soweit so ungewöhnlich. Darin waren Verlagskataloge, die neu erschienenen Bücher der Autoren, Aufkleber und ein unscheinbarer roter Umschlag. Wer China kennt, weiss, dass in roten Umschlägen nur eines verschenkt wird: Geld. Und tatsächlich, im Umschlag sind 200 Yuan. Nicht wenig, davon lebe ich hier 2 Wochen.

Da an dieses Gespräch hauptsächlich Pressevertreter eingeladen wurden, muss ich mich doch fragen – wurde ich gerade bestochen? Nein im Ernst, das war eine tolle Veranstaltung mit grossartigen Gastgebern. Ich fand die Bücher ausgezeichnet und würde sie in jedem Fall weiterempfehlen.

... link (0 Kommentare)   ... comment